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Alle Augen auf den türkischen Präsidenten Erdogan!

Bei MomentfromIsrael versuche ich, nicht nur zu beobachten, was in #Israel passiert, sondern auch die weitere Region im Blick zu behalten, die unsere Realität prägt. Während die Welt oft den Fokus auf den Iran legt, erweitert die Türkei unter Präsident Erdoğan still und leise ihren Einfluss — auf eine Weise, die Israels Sicherheit direkt betrifft.


Dieser Beitrag ist keine vollständige politische Analyse, sondern eine Sammlung von Gedanken — eine Einladung, die Zusammenhänge selbst zu erkennen.


Ein Palast mit Tausend Zimmern und mehr

Erdoğans Palast in Ankara soll Berichten zufolge über tausend Zimmer haben (!), während das Weiße Haus nur 132 zählt. Mehr als ein Symbol für Pracht spiegelt er eine Vision von Macht wider. Die Frage ist: Welchen Traum verkörpert dieser Palast — und wohin führt er die Türkei?


Photo by René DeAnda on Unsplash
Photo by René DeAnda on Unsplash

Zypern: Die erste „temporäre“ Besetzung

1974 marschierte die Türkei auf Zypern ein und besetzte 37 Prozent der Insel. Neun Jahre später wurde die „Türkische Republik Nordzypern“ ausgerufen — anerkannt nur von der Türkei. Für den Rest der Welt bleibt der Norden besetztes Gebiet. Ein halbes Jahrhundert später ist die Türkei immer noch dort präsent, was zeigt, dass „temporär“ im Vokabular Ankaras oft „dauerhaft“ bedeutet.


Syrien: Von der Pufferzone zur dauerhaften Kontrolle

2016 trat die Türkei in Nordsy­rien ein, um eine Sicherheitszone zu schaffen. Fast zehn Jahre später kontrolliert sie weiterhin Gebiete, betreibt Schulen und verwaltet lokale Verwaltungen. Was ursprünglich als kurzfristige Operation dargestellt wurde, hat sich in eine langfristige Dominanz verwandelt.


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Ausweitung des militärischen Einflusses im Ausland

Die gleiche Geschichte wiederholt sich anderswo. 2019 errichtete die Türkei Militärstützpunkte im Irak und in Somalia. Türkische Truppen sind auch in Katar stationiert. Die meisten dieser Schritte wurden als temporär dargestellt, doch keine wurde zurückgenommen. Stattdessen verankert sich die Türkei zunehmend im gesamten Nahen Osten.


Die Türkei–Katar-Achse

Zentral für diese Expansion ist die Partnerschaft Ankara–Doha. Katar liefert das Geld, die Türkei die Armee und Bauunternehmen. Gemeinsam gestalten sie Teile Syriens neu: Flüchtlinge sollen umgesiedelt werden, Wiederaufbau-Aufträge gehen an Erdoğans Verbündete, die Finanzierung kommt aus Doha. Es ist eine Mischung aus Politik, Wirtschaft und Strategie.


Die Trump Karte spielen

Während der Präsidentschaft von Donald Trump präsentiert sich Erdoğan als starker Mann, der Nordsy­rien stabilisieren könne. Mit dem Versprechen, eine terrorfreie Zone zu schaffen, ermutigt er die #USA, ihre militärische Präsenz in der Region zu verringern — ein Ziel, das auch eines von Trumps Wahlkampfversprechen war. Dies war mehr als ein taktisches Manöver; es zeigt Erdoğans Fähigkeit, persönliche Diplomatie einzusetzen, um größere strategische Ziele zu erreichen.


Jenseits regionaler Politik: Der Osmanische Traum

Diese Schritte sind mehr als normale Machtpolitik. Erdoğan greift auf den Traum zurück, den osmanischen Einfluss wiederzubeleben und die Türkei als neues Kalifat in Einklang mit der Muslimbruderschaft zu positionieren. Dies erklärt, warum Hamas-Führer sowohl in Ankara als auch in Doha empfangen werden, selbst nach dem Terroranschlag vom 07.10.2023.


Warum Israel genau hinsehen muss

Für Israel ist dies nicht theoretisch. Die Präsenz der Türkei in Syrien bringt ihre Truppen nahe an die Golanhöhen. Die offene Unterstützung für #Hamas stärkt einen der Feinde Israels. Und Erdoğans ständige Bezugnahme auf Jerusalem und al-Aqsa als islamische „rote Linien“ zeigt, dass er Israel ins Zentrum seiner politischen Mission stellt. Währenddessen bleiben Europa und die USA still und zögern, einen #NATO-Verbündeten zu konfrontieren — ein Schweigen, das Ankara nur ermutigt.


Fazit: Alle Augen auf die Türkei – JETZT!

Erdoğan hat temporäre Besetzungen in dauerhafte Realitäten verwandelt, sich mit Katar zusammengeschlossen, um seine Ambitionen zu finanzieren, und seine Vision an islamistische Bewegungen geknüpft. Sein Ziel ist nicht nur regionale Einflussnahme, sondern die Wiederbelebung osmanischer und islamischer Führungsrolle. Für Israel wäre es ein Fehler, dies zu ignorieren. Der Nahe Osten wird nicht nur vom Iran geprägt. Auch die Türkei formt ihn Schritt für Schritt neu. Jetzt ist die Zeit, genau hinzusehen. Alle Augen auf die Türkei und Erdoğans wahre Vision!


Für diejenigen, die eine detailliertere Analyse über die Beteiligung der Türkei in Syrien suchen, empfehle ich diesen Artikel des Alma Research and Education Centers in Englisch.

 
 
 

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